Zuckerberg blamiert sich bei VR Präsentation


 

Für gewöhnlich ist der Multimilliardär und Facebookgründer Mark Zuckerberg für innovative Marketingstrategien und interessanten Öffentlichkeitsauftritte bekannt. Was der Unternehmer und Chef des größten sozialen Netzwerkes der Welt allerdings vor Kurzem auf Facebook als Livestream zur Präsentation neuer VR Ideen von Facebook gemacht hat, zieht große medialen Wellen hinter sich und dürfte wohl ordentlich nach hinten losgegangen sein.

 

Facebook mit Blamage bei VR Event

Natürlich machte Mark Zuckerberg den Livestream auf Facebook.

 

Mit VR in Krisengebiete


 

Denn zur Präsentation neuer Virtual Reality Ansätze wollte Zuckerberg im Rahmen einer Livedarstellung die neuen Möglichkeiten der virtuellen Interaktion veranschaulichen. Zentraler Inhalt dieses Livestreams war es, die Möglichkeit der virtuellen Reise in Krisengebiete dieser Welt zu zu ermöglichen und somit den Benutzer wissen zu lassen, wie es in der jeweiligen Region aussieht und unter welchen Umständen die dortigen Menschen leben müssen.

Genauer ging es dabei um Puerto Rico, dass nach den schweren Verwüstungen der Hurricansaison nahezu zurück ins Mittelalter katapultiert wurde. Um den Menschen die Verwüstung und das Leid der dortigen Einwohner näher bringen zu können, sollte man via einer “VR Reise” in die Straßen Puerto Ricos reisen. Zudem wollte man präsentieren, in wiefern Facebook den dortigen Menschen in Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen geholfen hat.

Kernelemente der Hilfe des sozialen Netzwerkes waren dabei beispielsweise ein eigens eingerichteter Sicherheitscheck auf Facebook, um Klarheit zu schaffen, wo die Situation wie ist und wem es wie geht. Zusätzlich hat Facebook als Katastrophenhilfe Millionen gesammelt, um beim Wiederaufbau des verwüsteten Landes zu helfen und es wurden zusätzlich Mitarbeiter in die Krisenregion entsendet, um die dortige Internetverbindung wieder aufbauen zu können.

Des Weiteren hat Facebook in Zusammenarbeit mit dem roten Kreuz diverse Satellitenbilder analysiert und ausgewertet um einschätzen zu können, in welchen Regionen die Lage wie ist und wo eine Hilfe besonders benötigt ist.

Nachdem die entsprechenden Themen der Katastrophenhilfe präsentiert wurden, begab man sich in der Virtual Reality zurück nach Kalifornien und danach zu (im Zusammenhang) bizarren Orten wie dem Mond oder dem Anwesen des Multimilliardärs.

 

Empörung von Nutzern und Medien


 

Allerdings gefiel das vielen Benutzern und Medien so überhaupt nicht und viele empörten sich bereits nach kurzer Zeit über einen “Katastrophentourismus”. Viele warfen dem CEO des weltweit größten sozialen Netzwerkes zudem “Geschmacklosigkeit” vor und empörten sich über das schnelle besuchen eines Katastrophengebietes und dem anschließenden “flüchten” in die heile Welt Kaliforniens.

Mark Zuckerberg entschuldigte sich allerdings bereits auf Facebook dafür:

“Eines der mächtigsten Eigenschaften von Virtual Reality ist, dass sie Mitgefühl weckt. Ich wollte zeigen, wie Virtual Reality uns sehen lässt, was an verschiedenen Orten in der Welt passiert. Darüber hinaus wollte ich unsere Partnerschaft mit dem Roten Kreuz verkünden. Als ich einige der Kommentare las, wurde mir klar, dass dies nicht klar herübergekommen ist. Es tut mir leid, falls ich damit jemanden verletzt habe.”

Diese PR Aktion dürfte wohl nach hinten losgegangen sein. Wir hingegen verstehen die riesige Aufruhr allerdings nicht. Natürlich, es ist ein wenig geschmacklos, sich dort in den Straßen gemütlich mit einer Oculus Rift umzusehen, während andere Menschen gerade dort um ihr Hab – und Gut kämpfen. Allerdings hat Mark Zuckerberg bzw. Facebook auch eine ganze Menge gutes getan, denn nicht jeder der Kritiker hat sicherlich Millionen gespendet oder Satellitenbilder zur schnelleren Hilfe ausgewertet.

Es gibt also verschiedene Ansichtsweisen zu diesem Thema.