Mit Virtual Reality Langzeithäftlinge resozialisieren
Virtual Reality ist im Trend. Immer mehr Innovationen gehen auf diese Technik zurück und revolutionieren bereits jetzt unseren Alltag. Dabei macht VR auch vor Gefängnisinsassen kein Halt und somit ist im Rahmen der vielfältigen Möglichkeiten von Virtual Reality nun ein völlig neues Resozialisierungsprogramm ins Leben gerufen worden, dass Häftlingen, die lange Haftstrafen hinter sich haben, den Einstieg in das alltägliche Leben vereinfachen sollen.
Virtual Reality soll Alltagssituationen simulieren
Bekannt geworden ist dieses Projekt vor allem durch eine Reportage von VICE (das Video ist weiter unten zu finden). Dabei wurde eine Haftanstalt im US Bundesstaat Colorado besucht, in der auch verurteile Häftlinge sitzen, die ihre Straftaten in ihrer Jugend getan haben und mittlerweile seit Jahrzehnten in Haft sitzen.
Natürlich hat sich in dieser Zeit eine Menge getan und die Welt hat sich größtenteils verändert. Somit ist es erforderlich, Häftlinge auf die heutige Welt vorzubereiten, um einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Gesellschaft ermöglichen zu können. Das Interessante an diesem Projekt: Sollten die Häftlinge die 3 Jahre dauernde “VR Ausbildung” erfolgreich absolvieren, so ist eventuell eine vorzeitige Haftentlassung möglich, sollte der Gouverneur dies dann genehmigen. Somit bietet sich für die Häftlinge eine Perspektive, was für die Motivation sicherlich förderlich ist.
Gearbeitet dabei unter anderem wie dem Video zu entnehmen ist mit der HTC VIVE, einem wahren High-End Gerät. Somit erleben die Häftlinge die simulierten Situationen möglichst realitätsnah und können sich auf die jeweilige Situation vorbereiten.
- Inhalt: 1x Virtual Reality Brille (Headset), 2x Controller, 2x...
- Bildwiederholungsfrequenz: 90 Hz
- Sensoren: Accelerometer, Magnetometer, Gyrosensor
- Anschlüsse: 1x HDMI, 1x Kopfhörer, 1x Mini-DisplayPort, 1x USB...
- Auflösung: 2.160 x 1.200 Pixel
Dabei geht es nicht einmal nur um tiefgründige und äußerst komplexe Aufgaben, sondern fängt schon mit dem Benutzen einer modernen Waschmaschine an, denn viele der langjährig Einsitzenden dürften diese Technik noch nicht kennen und wissen somit auch nach einer etwaigen Entlassung nicht, wie man solche Dinge zu bewältigen hat. So werden auch diverse andere alltägliche Situationen, wie dem einkaufen in einem modernen Supermarkt dargestellt und erklärt.
Eine Menge Möglichkeiten
Auch Situationen, die den Häftling im alltäglichen Leben eventuell wieder straffällig werden lassen könnten werden simuliert, um bereits vorher Probleme zu vermeiden. Dazu gibt es Simulationen, die Konfliktpotential darstellen sollen, wie dem provozieren von einem anderen Menschen in einer Bar oder dem aggressiven Ansprechen von anderen Passanten. Somit werden die Häftlinge darauf vorbereitet, in dieser Situation vernünftig zu reagieren und sich gesellschaftskonform zu verhalten.
Das Potential dieser Technik ist dabei riesig, denn oftmals werden Häftlinge, die in den USA entlassen werden bereits nach kurzer Zeit wieder straffällig und müssen zurück ins Gefängnis. Nicht selten liegt es dabei an einer fehlenden Resozialisierung des jeweiligen Menschen, denn in Haft wird man nahezu komplett von der Gesellschaft abgeschnitten und so kann es sein, dass einfachste Situationen im Alltag den Häftling bereits dazu treiben könnten, erneut etwas Falsches zu tun.
Wie wir finden ist dieses Projekt ein Schritt in die richtige Richtung, denn es sollte das Ziel sein, einem Menschen eine zweite Chance zu ermöglichen. Damit dieser Start in ein neues Leben auch gelingen kann, ist eine gute Vorbereitung auf den Alltag unumgänglich. Mit Virtual Reality gibt es nun diese Möglichkeit und vielleicht ist dieses System eine Möglichkeit sowohl Rückfallquoten als auch Resozialisierungen deutlich verbessern zu können.
Wer sich gerne mehr mit dem Thema Virtual Reality beschäftigen möchte, dem empfehlen wir unseren VR Brille Test.
Letzte Aktualisierung am 11.05.2021 um 12:00 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API